Norddeich/Norderney Ein enormes Polizeiaufgebot hat den Besuch der SPD-Politik-Prominenz auf Norderney abgesichert. Jedoch: Die Anreise mit der Fähre „Frisia IX“ ging entspannt (und ohne Wellengang) über die Bühne.

Spiritus Rector des ganzen ist natürlich Johann Saathoff. Dass die halbe Bundesregierung und dazu große Teil der SPD-Fraktion ausgerechnet auf Norderney tagen, ist natürlich kein Zufall. Die Insel ist quasi Saathoffs Hausinsel. Und so war er es auch, der als gefühlter Hausherr die Gäste auf der Fähre

begrüßte.

Eine Begrüßung anderer Art schlug den Abgeordneten dann bei Ankunft auf der Insel entgegen. Wilhelm Loth, Kurdirektor auf Ney, hat die Besucher eingestimmt.

Daten, Zahlen, Fakten über Norderney und einen kräftigen Impuls hat er den Abgeordneten mitgegeben: Bürokratieabbau. Die Bürokratie werde immer schlimmer. Sie behindere die Touristiker bei ihrer Arbeit - jedoch nicht nur sie. Loth ist. Denn: „Man hat das Gefühl, je öfter man darüber spricht, desto schlimmer wird es“.

Eine Klage, in die in Deutschland wohl jeder zweite einstimmt, vom einfachen Bürger bis hin zum Firmenlenker. In Deutschland dauert alles lange, alles muss tausendfach dokumentiert werden. Die Forderung nach einem Bürokratieabbau gibt es seit Jahren, und seit Jahren verspricht jede

Bundesregierung, ihn frustriertanzupacken. Doch gemacht - hat es noch niemand.

Aber jetzt wird erst einmal ganz unbürokratisch auf der Insel getagt - und abends gefeiert.