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20. März 2024, 08:30 Uhr
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Norderneyer Verein Perpetuum Mobility feiert fünfjähriges Bestehen

Corona-Pause für Weiterentwicklung genutzt

Norderneyer Verein Perpetuum Mobility feiert fünfjähriges Bestehen

Der Verein Perpetuum Mobility wird in diesem Monat fünf Jahre alt. Viel hat man sich zu Beginn vorgenommen, berichten die Macher aus den Gründungstagen – und schließlich noch viel mehr erreicht.

Alles begann im März 2019 im Wohnzimmer auf Norderney, wo eine kleine Gruppe optimistischer Menschen zusammenkam, um eine Idee zum Leben zu erwecken: Nachhaltigkeits- und Umweltbildung von Norderney in die Welt zu bringen und andersrum. Dank zahlreicher bürokratischer Voraussetzungen erwies sich der Gründungsprozess bereits als erste Herausforderung. Der Rest konnte danach nur noch ein Kinderspiel werden. Und so wurde der Verein nach und nach mit Leben gefüllt.

Schnell war klar, wie gut das Thema Nachhaltigkeit bei der Zielgruppe ankommt. Es dauerte nicht lange, bis bereits eine Reihe von Veranstaltungen organisiert und durchgeführt werden konnte. Beim Nordsee Cleanup gab es einen Infoabend und eine Aufräumaktion am Strand, der Society Cleanup bestand aus einer DIY Workshop-Reihe zu verschiedenen Themen wie Mode, Ernährung, Upcycling und mehr. Anderen Organisationen konnte dabei geholfen werden, ein Recyclingsystem für Zigarettenkippen zu etablieren (TobaCycle), über 5000 Taschenaschenbecher wurden verteilt, Mehrwegsysteme verbreitet (Einmal ohne, bitte) und eigene Kampagnen gestartet.

Wie überall in der Republik bremste Corona auch bei Perpetuum Mobility einiges aus. Aber die Chance lag in der digitalen Welt und schnell wurde ein digitaler Schreibtisch gegründet. Die durch die Lockdowns unfreiwillig gewonnene Freizeit wurde genutzt, indem Nachhaltigkeit in alltäglichen Situationen gesucht wurde. Zusätzliches Angebot für Mitglieder wurde geschaffen mit Schulungen zu Themen wie Crowdfunding für nachhaltige Projekte, Projektmanagement oder Nachhaltige Geschäftsmodelle.

Zwei Jahre Vorbereitung durch ein zehnköpfiges Projektteam nahmen im September 2021 ihren Höhepunkt, als 25 junge Menschen aus vier verschiedenen Ländern in Norddeich zusammenkamen, um einen alten Marktwagen neu zu gestalten und in ein Unverpacktmobil umzubauen. Workshops, Teambuilding und Wissensvermittlung wurden ergänzt durch Ausflüge zum Gröönlandhof oder ins Watt. Eine für die Finanzierung notwendige Crowdfunding-Kampagne wurde da fast schon im Vorbeigehen erfolgreich abgeschlossen.

Gleichzeitig konnte es Vereinsmitgliedern ermöglicht werden, an Partnerprojekten in ganz Europa teilzunehmen. Bulgarien, Lettland, Malta, Portugal, Rumänien, Slowakei, Spanien. Von Nord bis Süd und Ost bis West war für jeden Geschmack etwas dabei.

Mit dem fertiggestellten und frisch getauften Watt’n Wagen wurde auf Norderney bei einem Probelauf eine von vielen Verschenkaktionen gestartet, um auf unverpacktes Einkaufen aufmerksam zu machen. Außerdem wurde der Wagen auf den MKW Aktionstagen erstmals einer größeren Öffentlichkeit präsentiert. Als Sahnehäubchen wurde der Verein für das Projekt mit dem Niedersachsenpreis für Bürgerengagement ausgezeichnet und sogar im Fernsehen bei mareTV gezeigt.

Gemeinsam mit Zauberer Tim Jantzen wurde der Umweltzauber ins Leben gerufen. 60 magische Veranstaltungen für Kindergärten lösten pure Begeisterung bei fast 3.000 Kindern aus. Dank einer vom Verein zusammengestellten digitalen Methodensammlung und den von Abfallwirtschaftsbetrieben und MKW Aurich bereitgestellten Materialiensets konnte ein nachhaltiger Effekt in den Einrichtungen sichergestellt werden. Eine Investition in die Zukunft.

Auch in diesem Jahr sollen weitere Ideen umgesetzt werden. Das größte Ziel ist, das Umweltbildungsprogramm für Schulen ins Leben zu rufen. Geplant war dies bereits im Zusammenhang mit dem Start des Unverpacktmobils, nun soll es endlich konkret werden. Bis es soweit ist, stehen noch weitere Planungen an. Wer Interesse hat, die Entwicklung des Vereins weiter mitzuerleben, findet regelmäßige Updates auf Instagram und Facebook (@perpetuummobility und @unverpackt.ostfriesland).

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