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2. Februar 2024, 08:30 Uhr
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Großes Interesse an „Hotel Luv“

Stadt und Betreiber stellen Planentwürfe für Hotelprojekt „Luv“ an der Weststrandstraße vor

Das Model des zukünftigen „Hotel Luv Norderney“ aus der Vogelperspektive.

Das Model des zukünftigen „Hotel Luv Norderney“ aus der Vogelperspektive. ©

Norderney Jetzt ist die Katze aus dem Sack. Im Rahmen einer frühzeitigen Bürgerbeteiligung zum Bauleitplanverfahren wurde jetzt das Projekt „Hotel Luv Norderney“ der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt. Und die pilgerte in Scharen in den Weißen Saal des Conversationshauses. Es mussten sogar noch zusätzliche Stühle aufgestellt werden, um dem Bedarf gerecht zu werden. Thema des Abends: „Wie geht es mit dem unbebauten Grundstück im historischen Kurareal Norderneys weiter?

Diese Frage beschäftigte die Norderneyer Bürger seit das Vergabeverfahren im Jahr 2020 eröffnet wurde. Dafür hatten die Investoren von Brune & Company aus Bremen, Marc und Jens Brune, ein Model des geplanten Hotels in exponierter Insellage als auch diverse Ansichten mit von der Weser auf die Insel gebracht. Die Gebrüder Brune sind auf Norderney keine Unbekannten. Die Brunes tragen unter anderem die Verantwortung für das Hotel Seesteg, das Inselloft und die Milchbar. Die Ausschreibung für den Hotelbau des Hotel Luv Norderney hatten die Gebrüder aus Bremen mit großem Vorsprung gegen namhafte Mitbewerber für sich entscheiden können. Vor knapp zwei Monaten wurde nach einer langwierigen Planungs- und Abstimmungsphase der Bauantrag gestellt.

Im Rahmen der Vorstellung wurde auch bekannt, dass die Investoren die Überseeinsel GmbH ins Boot geholt haben. Das Bremer Unternehmen ist unter anderem verantwortlich für das nachhaltige Stadtentwicklungsprojekt „Überseeinsel“ auf dem ehemaligen Kellogg’s Gelände in der Bremer Überseestadt.

Schon im Vorgespräch wurde dabei klar, dass sich Jens und Marc Blume von dem aus der Öffentlichkeit kolportierten Begriff eines „Fünf-Sterne Hotels“ verabschiedet haben. Stattdessen soll auf dem Platz des ehemaligen Kurmittelhauses ein Familienhotel mit dem Namen „LUV“ entstehen, das sich nicht vom Rest der Insel abschotte, sondern sich vielmehr zur Stadt hin öffne.

„Unsere Familie ist seit über 100 Jahren eng mit der Insel verbunden. Uns liegt es fern, ein Projekt umzusetzen, das nicht auch einen deutlichen Mehrwert für die Insel bietet. Ich denke, das können wir mit unserem zur Stadt hin offenen Konzept, der zurückhaltenden Bebauung und den Zitaten an die historische Bäderarchitektur erreichen.“, äußerte sich Jens Brune in diesem Zusammenhang.

Viele sahen das Projekt in der Vergangenheit skeptisch. Von einem unansehnlichen Betonklotz war da nur allzu oft die Rede, der sich nicht an die bestehende Bäderarchitektur der Umgebung anpasse. Das vorgestellte Modell mit allen Ansichten, spricht da aber eine gegenteilige Sprache. So sieht der Entwurf einen zur Weststrandstraße offenen L-förmigen Baukörper vor, der einen großen Teil des Grundstücks unbebaut lässt. Dieser öffnet sich zum Innenbereich des Grundstücks, der den Gästen auf 2000 Quadratmetern als Thalassogarten mit ausgedehnten Grünflächen zur Verfügung stehen soll. Die Erdgeschosszone des Baukörpers ist transparent gehalten, um Blickbeziehungen vom Außenbereich in den Innenbereich und umgekehrt zu ermöglichen.

Auf drei Etagen sind 99 großzügige Zimmer und Suiten für Hotelgäste untergebracht. „Damit bleiben wir deutlich hinter einer durchaus möglichen größeren Zimmerzahl zurück“, stellen die Gebrüder Brune heraus. Darüber hinaus gibt es im zukünftigen Hotel Luv Norderney eine Reihe Mitarbeiter-Apartments. Im Untergeschoss sollen Stellplätze für Fahrräder und PKW entstehen. Das gesamte Erdgeschoss soll mit von innen wie außen zugänglichen und öffentlich nutzbaren Ladenlokalitäten bestückt werden. Dazu sollen ein Fitnessbereich, ein Spa-Shop mit Anwendungen und ein Coffeeshop mit „Deli“ zählen.

„Um unseren ökologischen Fußabdruck gering zu halten, wird unser Hotel mit fast 700 Quadratmetern Fotovoltaikanlagen ausgestattet und nach KfW 40 Standard gebaut. Zudem setzen wir auf passive Kühlsysteme. Gemeinsam mit der Stadt Norderney loten wir außerdem die Möglichkeiten zur Wärmegewinnung aus dem Meer aus“, ergänzt Marc Brune seine Ausführungen. Jetzt hoffen alle Beteiligten, dass das der Baubeginn noch im Herbst dieses Jahres erfolgen kann. Dass hängt aber letztlich davon ab, wie schnell die Pläne die bürokratischen Stellen durchlaufen können.

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