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11. April 2024, 08:30 Uhr
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Die Grundschule von Norderney erhält das Zertifikat als Biosphärenschule

Nachhaltigkeit als Bildungsziel

Die Grundschule von Norderney erhält das Zertifikat als Biosphärenschule

Seit 2018 gibt es das Label der Biosphärenschule, das die Nationalparkverwaltung koordiniert und gemeinsam mit Schulen unterschiedlicher Schulformen entlang der niedersächsischen Wattenmeer-Küste umsetzt. Schülerinnen und Schüler einer Biosphärenschule lernen das Biosphärenreservat Niedersächsisches Wattenmeer kennen und verstehen soziokulturelle, ökonomische und ökologische Zusammenhänge. Dabei liegt der Fokus darauf, die Natur mit allen Sinnen zu erleben und zu begreifen.

Seit Ende Februar gehört jetzt auch die Norderneyer Grundschule in dieses Netzwerk von bislang 15 Schulen, wie Schulleiter Martin Pape erklärt. „Großen Anteil an dieser Mitgliedschaft und der entsprechenden Zertifizierung hat Dr. Valeria Bers von den Watt Welten, denn sie hat uns auf dieses Netzwerk hingewiesen und da wir inmitten der Region Niedersächsisches Wattenmeer leben, macht dies auch wirklich Sinn“.

Biosphärenschulen fühlen sich eng verbunden mit der Wattenmeerregion und verstehen sich in ihren Bemühungen als Partner der Nationalparkverwaltung. Durch eine formale Verankerung in Lehrplänen, praxisnahen Unterricht, fächerübergreifende Projekte und außerschulische Partnerschaften integrieren sie die Themen und Ziele der Biosphärenregion und einer nachhaltigen Regionalentwicklung in ihren Schulalltag. So regen sie sowohl die Auseinandersetzung als auch die Identifikation ihrer Schüler mit ihrer Region an und motivieren diese zu einer nachhaltigen Mitgestaltung.

„Uns wird es ja relativ leicht gemacht, die Vorgaben zu erfüllen“, meint Pape. „Schließlich gehört es für uns zum Schulalltag, unsere direkte Umgebung in den Lehrplan mit einzubeziehen. Es ist natürlich eine glückliche Fügung und die Konsequenz der Insellage, dass dies bei uns Strand, Watt und Meer sind. Mehrmals im Jahr sind unsere Klassen in den Watt Welten. Immer zu unterschiedlichen Themen“.

Als Biosphärenschule können sich ausschließlich Schulen bewerben, die einen nachweisbaren räumlichen Bezug zum Unesco-Biosphärenreservat Niedersächsisches Wattenmeer haben und muss sich der Wattenmeer-Region als schützenswertem Natur- und Kulturraum verbunden fühlen. Außerdem sollte der Rahmen für die gemeinsame pädagogische Arbeit eine Bildung für nachhaltige Entwicklung sein.

Hat man dann als Schule das Zertifikat erhalten, beinhaltet diese eine Kooperationsvereinbarung zwischen Schule und der Nationalparkverwaltung, die eine Laufzeit von drei Jahren hat und beliebig oft verlängert werden kann. Zu dieser Partnerschaft gehört eine gegenseitige Information über ihre Aktivitäten und die Information der Öffentlichkeit. Hier geht es um gegenseitige Unterstützung, vor allem bei pädagogischen Angeboten, Veranstaltungen und der Erfüllung der in der Kooperationsvereinbarung festgelegten Ziele. Die Nationalparkverwaltung bietet ihren Partner-Schulen besondere Angebote.

Eine zentrale Leitlinie für der Weiterentwicklung des Unesco-Biosphärenregion Niedersächsisches Wattenmeer ist die weltweite Agenda 2030, mit den definierten Zielen für einen Wandel in den Bereichen Ökologie, Ökonomie sowie Soziales und Kultur, die 2015 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet wurde. Die dort formulierten 17 Nachhaltigkeitsziele sollen auch im Bildungsangebot der Biosphärenschulen ein wesentlicher und unverzichtbarer Bestandteil sein. Bildung, wenn sie als individueller Lern- und Gestaltungsprozess verstanden wird, ist damit ein zentrales Element zur Verankerung definierter Nachhaltigkeitsziele in der Unesco-Biosphärenregion Niedersächsisches Wattenmeer. bos

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